Für die CDU Bocholt kommt eine Schließung der Overbergschule nicht in Betracht.
Die TU Dortmund empfiehlt in einem Gutachten die Schließung der Overbergschule, einer Förderschule für Lernbehinderte, was in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses vom 11.09.2013 bekanntgegeben wurde (das BBV berichtete).
Aufgrund der Inklusion, also des Besuchs von Regelschulen durch Lernbehinderte, wird erwartet, dass der Bedarf an individuellen Förderschulen sinken wird.
Die CDU Bocholt war und ist nicht grundsätzlich gegen die Inklusion, möchte aber ganz klar den Elternwillen im Vordergrund wissen.
Dieser Elternwille wird letztlich untergraben, wenn aufgrund der Schließung der Overbergschule Eltern ihre Kinder täglich mit dem Bus in die nächstgelegene Förderschule nach Stadtlohn oder Ahaus schicken
müssten. Es darf wohl erwartet werden, dass einige Eltern sodann ihre Kinder eher auf eine Regelschule schicken, allerdings allein deswegen, um den Kindern die weiten Busfahrten zu ersparen.
Die CDU möchte den Eltern in jedem Falle die Wahlmöglichkeit zwischen Förderschule und Regelschule erhalten.
Gerade die Overbergschule hat in den vergangenen Jahrzehnten eine hervorragende Arbeit geleistet und sie besitzt eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung. Viele Absolventen eines Jahrganges haben direkt nach Schulabschluss einen Lehrvertrag erhalten und konnten mit Erfolg eine Berufsausbildung abschließen.
Der Bedarf einer Förderschule ist in Bocholt in jedem Fall gegeben. Die Mindestschülerzahl beläuft sich auf 144 Schüler, tatsächlich angemeldet sind 200 Schüler.
In der größten Stadt im Kreis muss es möglich sein, sein Kind auf eine Förderschule schicken zu können, ohne hierfür lange Busfahrten in Kauf nehmen zu müssen.
Nicht nachzuvollziehen ist im Übrigen, dass man offensichtlich keinen Versuch unternehmen will, den angeblich schlechten Qualitätsstandard der Schule anzuheben, um den Standort zu erhalten. Schwachen Schülern bietet man auch Hilfen an und verweist sie nicht sofort der Schule!
Betreffend Qualitätsstandard der Schule ist zunächst die Schulaufsicht gefordert. Bei der Organisation einer Schule mit zwei Standorten wird im Gutachten völlig die Tatsache vernachlässigt, dass bei der vorgeschlagenen Lösung etwa 200 Schüler durch den Kreis Borken gefahren werden müssen